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Lange Nacht der Kirchen 2015
Musik:
Gabriel's Oboe |
Meditationen: • Antonius von Padua (2009) • Giordano da Giano (2009) • Jacopone von Todi (2009) • Franziskus (2010) • Coelestin V. (2011) • Westportal (2011) • Ludwig von Toulouse (2012) • Heilige der Kongregation (2013) • Heilige Cäcilie (2014) • 790 Jahre Minoriten (2014) • 230 Jahre Maria Schnee (2014) • Klemens M. Hofbauer (2014) • Katharinenkapelle (2015) • 390 Jahre It. Kongregation (2015) • Frauen im Banne der Minoritenkirche (2016) • Eine Liebeserklärung in Stein (2016) • Franziskus v. Assisi (2018) L.N.K. in der Minoritenkirche
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Die von Lamormaini in der Tradition
jesuitisch marianischer Kongregationen begründete Vereinigung
italienischer Katholiken in Wien war von Anfang an im heute nicht mehr
erhaltenen Professhaus der Jesuiten angesiedelt, der Unterkunft für
Priester und Missionare des Ordens, gleich neben der alten Jesuitenkirche,
der heutigen Kirche am Hof - also zwischen dem Stadtteil Am Hof,
Bognergasse und Seitzergasse. Die Kongregation besaß im ersten Jahrzehnt
ihres Bestehens allerdings keinen eigenen Andachtsraum. Jener Bau war nach
einem verheerenden Brand von 1607, welcher die dortige Kirche, die Schule
sowie das Kolleg zerstört hatte, gerade erst wiedererrichtet und 1625, also
im Gründungsjahr der Kongregation, vollendet worden. Anläßlich der damit
verbundenen Neukonzeption der Anlage wurde das Kollegium der Jesuiten vom
Platz Am Hof verlegt und in den zwischen 1623 und 1625 errichteten Neubau
der Universität Wien übersiedelt, heute als Alte Universität bezeichnet,
wo der Jesuitenorden die theologischen und philosophischen Lehrstühle der
Universität Wien übernahm und wo Lamormaini als wichtiger akademischer
Reformer tätig war. Im Zuge dieser Umstrukturierungen entstand übrigens auch
die prächtige Wiener Jesuitenkirche, die alte Universitätskirche, die
schließlich ab 1703 durch Andrea Pozzo ihr heutiges Aussehen erhielt. Sie
ist die erste sowohl dem hl. Ignatius von Loyola als auch dem hl. Franz
Xaver geweihte Kirche weltweit. |
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Diese Widmung blieb allerdings nur wenige Jahrzehnte
aufrecht. Am 31. Mai 1661 erhielt die Italienische Kongregation durch den
Ordensgeneral Goswin Nickel und auf Bitten des damaligen Präfekten
der Italienischen Kongregation einen neuen Titel; sie wurde der
unbefleckten Empfängnis Mariens und dem hl. Rochus
geweiht. Grundlage dieser Entscheidung waren die päpstlichen Erlässe, welche
Gregor XIII. und Sixtus V. den marianischen Kongregationen der
Jesuiten zugestanden hatten. |
Zunächst also errichtete und organisierte er in unserem Kollegium in Rom die
Erzkongregation aus unseren Gelehrten, bzw. auch aus anderen Gläubigen,
unter der Bezeichnung der „Heiligen Jungfrau Maria Annunziata“ durch
apostolische Autorität; er ließ ihr verschiedene Vergünstigungen und
Privilegien aus Kirchenmitteln zukommen. Dann räumte er dem Vorgesetzten
oder General die Befugnis ein, in unserer Gesellschaft weitere Kollegien
unter derselben Bezeichnung der „Heiligen Jungfrau Maria Annunziata“ und
unter gleichen Bedingungen zu errichten. |
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Deshalb haben die in Christus geschätzten Herrn Präfekten und Beistände der
Kongregation, die sich in der „Domus professa“ unserer Gemeinschaft in Wien
befindet, unter dem Titel „Der Darstellung der hl. Jungfrau Maria
und des hl. Rochus“, einst von unseren Vorgängern errichtet, von uns
erbeten, dass wir den Titel ändern mögen in „Unbefleckte Empfängnis und
des hl. Rochus“ und soweit nötig, von neuem einrichten und der Primaria
in Rom mit allen Zuwendungen anschließen wollten. Wir stimmen einer
derartigen Bitte wohlwollend zu, dass jene Kongregation „Unbefleckte
Empfängnis der hl. Jungfrau. und des hl. Rochus“ zu nennen ist. Wir lassen
eine derartige Bezeichnung zuteil werden und schließen sie der Primaria in
Rom an und verbinden sie mit allen Privilegien und Vergünstigungen der
erstgenannten Primaria, die bisher gewährt wurden und in Zukunft auch zu
gewähren sind, wie sie auch anderen Kongregationen zugestanden wurden. Wir
bitten im Namen der Allerheiligsten Trinität, des Vaters und des Sohnes und
des Heiligen Geistes, dass diese Bewilligung sicher und rechtskräftig halten
möge, durch die Fürbitte der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Zum
Zeugnis dafür lassen wir die vorliegende, durch unsere Unterschrift
bestätigte Urkunde mit dem Sigel unserer Gemeinschaft sichern.
(*) Der Textauszug wurde für die Lesung von Dr. Zips stilistisch dem heutigen Deutsch angeglichen.
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Zur Geschichte der Kongregation: |