Madonna und Jesuskind
Friedrich der Schöne / Isabella (Elisabeth) v. Aragon |
Nordportal:
Betritt man den barocken Anbau, so sieht
man oberhalb des Einganges
zur Kirche ein
Tympanonrelief
mit einer thronenden Madonnenfigur, auf deren linkem Knie das
Jesuskind steht und seiner Mutter die Haare streichelt, umgeben von Engeln,
wobei einer der Gottesboten Maria eine Krone aufsetzt. In der rechten Hand
hält sie eine kleine Taube.
Zu Füßen der Gottesmutter knien zwei
Stifterfiguren, nämlich König Friedrich der Schöne (1286-1330,
seit 1308 Herzog
von Österreich), und Isabella (Elisabeth) von Aragon
(gestorben 1330), deren
Gesichter sich dem Betrachter zuwenden.
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit
schmückte das Relief einstmals den Eingang zu der heute nicht mehr
existierenden
Ludwigskapelle. Das Tympanon gehört in jene Stilstufe, die wir
heute als „nachklassische Gotik“ bezeichnen und repräsentiert somit die
gleiche Periode in welche die gesamte Ludwigskapelle (Anfang 14. Jh.) zu
stellen ist. Damit haben wir hier das älteste erhaltene Kunstwerk der Kirche
vor uns.
Zum Nordportal des Gotteshauses gelangt man
durch jenen
einzigen erhaltenen barocken Anbau der Minoritenkirche;
eine Marmortafel an der Außenseite erinnert an die
Schenkung der Kirche
durch Kaiser Joseph II. (1784) an die Italienische Kongregation sowie an die
Einweihung des restaurierten Gotteshauses im Jahre 1786.
Neben diesem
barocken Anbau steht vor dem Gebäude eine
Franziskusstatue, welche im Jahre
2003 – 50 Jahre nach der Übernahme der pastoralen Betreuung der Italiener
durch die Minoriten im Jahre 1953 – angefertigt wurde.
(M. Zips)
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Tympanonrelief am Nordportal im inneren des barocken Anbaus:
Friedrich der Schöne (li.) und Isabella von Aragon (re.)
verehren die Gottesmutter und beten das Jesuskind an
Tafel zur Erinnerung an die Schenkung der Minoritenkirche
an die Italienische Kongregation durch Kaiser Joseph II.
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