Ostfassade
Arkaden, Sakristeihaus, Turm, Antoniuskapelle






Nordfassade Sommer / Winter


Kruzifix am Portal des barocken Anbaus

Das Bauwerk Minoritenkirche

Die Ostseite der Kirche:

Die Rückseite der Kirche wird durch den markanten Glockenturm charakterisiert. Linker Hand befindet sich das neugotische Sakristeihaus sowie der östliche Eingang in den neugotischen Arkadenhof über dem das Fenster zum Archiv der Italienischen Kongregation zu sehen ist. Rechts vom Turm erhebt sich der Chorabschluß der heutigen Antoniuskapelle, der einst, vor den architektonischen Eingriffen Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenbergs, Teil des Hallenraums der Kirche war und - zu mindest teilweise - zur einstigen Ludwigskapelle gehörte.

Zwischen dem Turm und dem Stiegenaufgang des Sakristeihauses konnte man noch Reste der Nordwand des ursprünglichen Presbyteriums der ersten Bauphase ausfindig machen (Maria Parucki). Das alte Mauerwerk war noch vor der letzten Außenrestaurierung der Kirche ziemlich gut erkennbar.

Außen vor der dem Chorabschluss befindet sich das Denkmal des Stadtpatrons von Wien, des heiligen Clemens Maria Hofbauer, der von 1808-1813 Kaplan der Minoritenkirche (Info) war.


Die Nordseite der Kirche 

Die Nordfassade zeichnet sich durch ihre hohen gotischen Maßwerkfenster aus. (Plan-Aufriss des Architekten Luntz)
Auf der Grünfläche vor der Kirche steht das Denkmal Rudolfs von Alt.

Auf der NW-Seite sieht man einen kleinen Rest der barocken Anbauten aus der 2. Hälfte des 18. Jhs., das Portal dieses Gebäudeteils ist mit einem barocken Stein-Kruzifix bekrönt. An der Westseite des Anbaus befindet sich auf der Höhe des ersten Obergeschosses eine Madonna mit Jesuskind, eine Nachbildung der sog. „Familienmadonna. Andere Anbauten (Bild) wurden 1892/93 abgetragen.
 

 
  Seitenspiegel

Die Geschichte der Minoritenkirche
Das Bauwerk Minoritenkirche
   Kapitel: 1 , 2 , 3 , 4 , 5
Die Kunstschätze der Minoritenkirche
Heilige Messen in der Minoritenkirche





















Barocker Anbau mit Steinkreuz & Kruzifix,
Tafel zur Dokumentation der kaiserlichen Schenkung
der Kirche an die Italienische Kongregation.
Daneben moderne Franziskusstatue


Madonna und Jesuskind

 

Friedrich der Schöne / Isabella (Elisabeth) v. Aragon

Nordportal:

Betritt man den barocken Anbau, so sieht man oberhalb des Einganges zur Kirche ein Tympanonrelief mit einer thronenden Madonnenfigur, auf deren linkem Knie das Jesuskind steht und seiner Mutter die Haare streichelt, umgeben von Engeln, wobei einer der Gottesboten Maria eine Krone aufsetzt. In der rechten Hand hält sie eine kleine Taube.

Zu Füßen der Gottesmutter knien zwei Stifterfiguren, nämlich König Friedrich der Schöne
(1286-1330, seit 1308 Herzog von Österreich), und Isabella (Elisabeth) von Aragon (gestorben 1330), deren Gesichter sich dem Betrachter zuwenden.

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schmückte das Relief einstmals den Eingang zu der heute nicht mehr existierenden
Ludwigskapelle. Das Tympanon gehört in jene Stilstufe, die wir heute als „nachklassische Gotik“ bezeichnen und  repräsentiert somit die gleiche Periode in welche die gesamte Ludwigskapelle (Anfang 14. Jh.) zu stellen ist. Damit haben wir hier das älteste erhaltene Kunstwerk der Kirche vor uns.

Zum Nordportal des Gotteshauses gelangt man durch jenen einzigen erhaltenen barocken Anbau der Minoritenkirche; eine Marmortafel an der Außenseite erinnert an die Schenkung der Kirche durch Kaiser Joseph II. (1784) an die Italienische Kongregation sowie an die Einweihung des restaurierten Gotteshauses im Jahre 1786.
Neben diesem barocken Anbau steht vor dem Gebäude eine Franziskusstatue, welche im Jahre 2003 – 50 Jahre nach der Übernahme der pastoralen Betreuung der Italiener durch die Minoriten im Jahre 1953 – angefertigt wurde.
(M. Zips)

 

Weiter

 

 



Tympanonrelief am Nordportal im inneren des barocken Anbaus:
Friedrich der Schöne (li.) und Isabella von Aragon (re.)
verehren die Gottesmutter und beten das Jesuskind an
 








Tafel zur Erinnerung an die Schenkung der Minoritenkirche an die Italienische Kongregation durch Kaiser Joseph II.