Die Antoniuskapelle der Minoritenkirche

Die heutige, dem hl. Antonius von Padua geweihte, Antoniuskapelle war ursprünglich Teil der großen dreischiffigen Halle der Minoritenkirche und wurde von dieser erst durch die zwischen 1784 und 1786 vorgenommenen Umgestaltungsarbeiten, vgl.: Graphik, des Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg abgetrennt.

Der hochaufragende gotische Chor der Kapelle wurde in der zweiten Bauphase der Minoritenkirche errichtet und 1317 dem heiligen Erzbischof Ludwig von Toulouse ("Ludwigskapelle") geweiht. Ursprünglich war die Kapelle jedoch von ihrer Stifterin Blanche von Valois, der Gemahlin Herzog Rudolfs III., zur Verehrung des heiligen Königs Ludwig IX. vorgesehen gewesen. Vollendet wurde das Bauwerk von Isabella von Aragon, die hier 1330 ihr Grabmal erhielt.

Zwischen 1698 und 1783 befand sich hier anstelle eines Ludwigaltares ein Michaelsaltar der mit Luca Giordanos prächtigem Erzengel Michael Gemälde (Bild) geschmückt war, welches sich heute im Wiener Kunsthistorischen Museum (Link) befindet.

G. Borioni



Blick nach Norden


Antonius-Altar der Kapelle


Blick nach Süden


Blick in das Gewölbe der Antoniuskapelle

 

Ausgewählte Objekte in der Antoniuskapelle:

Die Antoniuskapelle ist heute mit zahlreiche Ex Voto- sowie Gedenktafeln versehen. Architektonisch prägend sind neben der historischen gotischen Bausubstanz und dem barocken Hochaltar die Trennwände des späten 18. Jh. mit ihren Balkon- und Erker-Emporen.
Zur Veranschaulichung sind hier einige der wichtigsten Elemente der Kapelle abgebildet.
 


Barocker Altar mit Antoniusgemälde

Hl. Rochus
links des Altares

Hl. Antonius mit Jesuskind, 
gemalt von Grimani

Hl. Sebastian
rechts des Altares

Mittelfenster der Antoniuskapelle über dem Altar
(siehe auch: Zeichnung)
      
                                                                                                  


Glasgemälde (Detail) über dem Barockaltar und Skulpturen von Engeln und Putten

Tabernakel der Kapelle
Detail: Tabernakeltür

Gotisches Gewölbe der Antoniuskapelle bzw. der ehemaligen Ludwigskapelle) und spätbarocke Emporen

Ampel

    
                       

Kniebank für Papst Pius VI.    

Hl. Don Bosco (links des Altares)

Hl. Nepomuk (rechts des Altares)

Fragmente skulpturaler Ausstattung

    
                                      


Erinnerungstafeln: Margarete v. Tirol 
 

Gedenktafel für den Adligen
Flaminio Bardi Graf v. Vernio

Tafel für die ermordeten u. vertriebenen Italiener Istriens, Fiumes und Dalmatiens



Bodenplatte über dem Eingang zur Grablege der Familie Hoyos /
Zum hier befindlichen Grab der Christina Rieglerin siehe auch hier


Barocke Marmorkartusche des einstigen Ludwigsaltares:
Die Brüder Ludwig und Ferdinand Hoyos widmen den Altar
dem hl. Johannes d. Täufer und dem hl. Ludwig




Tafel für Giuseppina Grisogono
und Edeldame Flora Grisogono
über dem linken Seitenausgang

Tafel für Graf Grisogono,
Präfekt der Kongregation
über dem rechten Seitenausgang
 
       


Plan der verschütteten Grüfte unter der Kirche nach Architekt Giacomelli:

1. Hoyos-Gruft
2. Gruft der Fam. Rödl
3. Rappach-Gruft
4. Gruft der Bruderschaft der Heiligen Franziskus und Antonius
5. Gruft der Bruderschaft des Hl. Kreuzes

Detail der Planskizze des Architekten  Giacomelli mit der Gruft beim Hochaltar und der Gruft unter der Antoniuskapelle





Skizze des Architekten Giacomelli mit Grund- und Aufriss-Darstellung der Hoyos-Gruft unter der Antoniuskapelle:
In der Gruft ist die Lage der Sarkophage der Hoyos-Brüder sowie der Christine Rieglerin (Info) dargestellt





 



 
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