Minoritenkirche nach 1548
Minoritenkirche im Jahre 1609
Detail aus der Wienansicht des Houfnagel
Wappen an der Orgelempore in der Minoritenkirche
Alle Wappen sind hier und
hier dokumentiert |
Geschichte
der Minoritenkirche
Im Jahre 1529, während der
ersten Türkenbelagerung, erlitt das Kloster und noch mehr die Kirche großen
Schaden (Abschuss des Turmhelmes).
Da das Kloster der Observanten (Franziskaner)
von den Türken zerstört worden war und da Johannes Capestrano, der
Gründer der „braunen Franziskaner“ (Observanten) in Wien, einige Zeit im
Minoritenkloster gewohnt und in der Kirche gepredigt hatte,
versuchten die Observanten die Minoriten aus ihrem Konvent zu verdrängen.
Schließlich
wies aber Kaiser Ferdinand I. den nunmehr heimatlosen Observanten Gebäude auf dem
Singerschen Platz zu.
Tatsächlich war die Zahl der Wiener Minoriten damals
auf sieben zusammengeschmolzen, so dass man sich genötigt sah, Patres aus
Italien zu rufen. Das konnte aber dennoch nicht verhindern, dass die Kirche
von 1569-1620 ein protestantisches Gotteshaus wurde. Interessanterweise
stammen zahlreiche Wappen auf der Empore (Link) aus dieser Periode.
Damals blieben
die Konventualen nur im Besitz der Ludwigskapelle sowie der
Katharinenkapelle.
Auch während der zweiten Türkenbelagerung 1683 diente der
Turm der Minoritenkirche als Beobachtungsturm und wurde demgemäß von den
Türken beschossen und schwer beschädigt. 1733 schmückte man den Turm mit
einer kupfernen 'Kuppel' (Info), die jedoch wegen Einsturzgefahr schließlich wieder
entfernt werden musste. Darauf brachte man jenes niedrige zugespitzte
Ziegeldach an, das noch heute besteht.
(M.
Zips)
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Seitenspiegel
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Die Geschichte der Minoritenkirche
Kapitel:
1
, 2 ,
3 ,
4 ,
5 ,
6 ,
7 ,
8 ,
9 ,
10
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Das Bauwerk Minoritenkirche
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Die Kunstschätze der Minoritenkirche
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Heilige Messen in der Minoritenkirche
Johannes Capestrano (Capistranus)
Skulptur am Chor von St. Stephan
Minoritenkirche, Kloster und Katharinenkapelle
bei der Türkenbelagerung des Jahres 1683.
Man beachte den Turmhelm der Kirche
(Darstellung von Daniel Suttinger)
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