Daniel Gran und Martino Altomonte
Nordseite
Glorie des Hl. J. Nepomuk / Gründung Klosterneuburgs
Südseite
Maria, Joseph und Jesus / Karl Borromäus & St. Rochus
Südseite
Aufnahme Maurus u. Placidus/ Wunder des hl. Nikolaus
Sizilianische Krippe
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Die
Kunstschätze der Minoritenkirche
Die Ölgemälde der Kirche
Schließlich müssen noch die sechs Ölgemälde unserer
Kirche erwähnt werden, die teilweise ebenfalls aus der
Schwarzspanierkirche
stammen.
Ursprünglich waren an dem Platz, wo jetzt die großen Bilder (3x6
Meter) angebracht sind, eine Reihe von Wappen in Freskomalerei zu sehen.
1784 wurden diese allerdings im Zuge der Kirchenrestaurierung mit einem
Mörtelüberzug bedeckt.
An der Nordseite sehen wir links
(1.) die Glorie des hl.
Johannes Nepomuk, von Bartolomeo Altomonte (1702-1779),
rechts (2.) die Gründung des Konventes von Klosterneuburg durch Leopold
III., den Heiligen,
von Martino Altomonte (1657-1745).
An der Südseite, von links nach
rechts, sind folgende Gemälde zu bewundern:
3. Maria und Joseph finden den
Jesusknaben im Tempel wieder, von Johann Hautzinger (1728-1786);
das Bild befand
sich vorher im Depot der Hofgalerie,
4. das Drama der Pest sowie die Anrufung
der Schutzheiligen Karl Borromäus und Rochus, von Johannes Steiner
(das einzige für die Minoritenkirche, 1786, gemalte Gemälde),
5. der
heilige
Benedikt nimmt Maurus und Placidus in den Orden auf (1736),
von Daniel Gran (1694-1757), sowie
6. das
Wunder des hl. Nikolaus, ebenfalls von Daniel Gran.
Im
alten Ludwigstrakt, also an der Nordseite der
Kirche, war jenes berühmte Gemälde von
Luca Giordano (1634-1705) angebracht, welches den
Engelsturz zum Thema hat (Bild).
Dieses äußerst kostbare Bild, das sich jetzt im Wiener Kunsthistorischen
Museum befindet, wurde im Zusammenhang mit den Restaurierungs-arbeiten an
der durch die Kriegsereignisse von 1683 stark beschädigten Kirche durch die
Freiherren Bartolotti von Partenfeld oberhalb des Ludwigsaltares
angebracht. Es gehört sicherlich zu den Meisterwerken dieses
neapolitanischen Künstlers; umso erstaunlicher ist es, dass der
ursprüngliche Bestimmungsort des Gemäldes völlig unbekannt ist. Die erste
Messe am neuen Michaelsaltar fand im Jahre 1698 statt. Als die
Minoriten 1783/84 das Gotteshaus verließen, nahmen sie auch dieses
Altarblatt mit, mussten es aber schließlich auf Geheiß Kaiser Josephs II.,
auf Grund seines besonderen künstlerischen Wertes, der k.k. Bildergalerie
übergeben.
Die sizilianische Weihnachtskrippe
Im Jahre 2008 hat der Präsident der "Fondazione Di
Vincenzo - Enna" Salvatore Martinez der Congregazione im Rahmen einer
eindrucksvollen liturgischen Feier in der Minoritenkirche eine künstlerisch
höchst wertvolle sizilianische
Weihnachtskrippe offiziell übergeben, die nun jedes Jahr während der
Weihnachtszeit in unserem Gotteshaus bewundert werden kann. Dieses
kunstvolle Werk, das inzwischen zu einem echten Bestandteil unserer Kirche
geworden ist, verdient es, auch während des Jahres medial sichtbar zu
bleiben.
(M. Zips)
Literaturangaben siehe: Link
Der
historisch-kunstgeschichtliche Führer
der Minoritenkirche ist hier
erhältlich
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Seitenspiegel
•
Die Geschichte der Minoritenkirche
•
Das Bauwerk Minoritenkirche
•
Die Kunstschätze der Minoritenkirche
Kapitel: 1
, 2 ,
3 ,
4 ,
5 ,
6
•
Heilige Messen in der Minoritenkirche
Situierung der Gemälde
1. Hl. Nepomuk (B. Altomonte)
2. Hl. Leopold III. (M. Altomonte)
3. Hl. Familie (Hautzinger)
4. Hl. Karl Borromäus, hl. Rochus (Steiner)
5. Hl. Benedikt, Maurus, Placidus (Gran)
6. Hl. Nikolaus (Gran)
7. Hl. Erzengel Michael (Giordano)
(Heute im Wr. Kunsthist. Museum)
Luca Giordano, Der Erzengel Michael
stürzt die abtrünnigen Engel in den Abgrund,
Wiener Kunsthistorisches Museum
Luca Giordano
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