Lange Nacht der Kirchen 2015
in der Minoritenkirche
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Die diesjährige Lange
Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche am 29. Mai 2015 stand
heuer im Zeichen unseres 390. Gründungsjubiläums. In unserer Eröffnungsmesse
am Beginn der Langen Nacht dankten wir Gott für unser langjähriges Bestehen. Anschließend folgte das traditionelle
Konzert unseres Chores Antonio Salieri mit Kostproben seines Repertoires. In
der Geschichtsbetrachtung zur Katharinenkapelle gedachten wir dieses ersten
minoritischen Gotteshauses in Österreich und seiner Einweihung als Kirche
der Italienischen Kongregation vor 240 Jahren und in der anschließenden
Betrachtung zu unserem 390. Jubiläum würdigten wir unsere fast 150 Jahre
andauernde jesuitische Anfangszeit. Es folgten weitere musikalische
Glanzpunkte, zunächst unser Duo Mario Eritreo und Yuliya Lebedenko, dann das
Duo Tiercet und Hudler und schließlich das meditative Konzert von Leonhard
Leeb und Bernhard Macheiner. Beendet wurde unsere Lange Nacht durch unsere
traditionelle eucharistische Andacht.
Als Stärkung erwarteten die Besucher während des heurigen Abends Tramezzini
und Getränke, die unter den Arkaden zum Verkauf bereitstanden.
Das Programm
beinhaltete folgende Punkte:
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Eröffnung: Levitiertes
Pfingsthochamt im überlieferten römischen Ritus
Lobpreis Gottes: Der Diakon singt das Evangelium
Elevation und Anbetung von Leib und Blut Christi nach der Hl. Wandlung
Die einzige Messe im überlieferten Röm Ritus der Langen Nacht der
Kirchen |
Unsere traditionelle Eröffnungsmesse im
überlieferten römischen Ritus (Info)
stand wieder ganz im Zeichen der gemeinsamen Freude am Glauben und
Liebe zur überlieferten katholischen Liturgie, ihrer mystischen
Schönheit und Kraft. An diesem heurigen Quatemberfreitag in der
Pfingstoktav konnten wir außer der Herabkunft des Heiligen Geistes auch der
Gründung der Italienischen Kongregation vor 390 Jahren gedenken, weswegen
die Messe in besonders feierlicher Weise als Levitenamt
(dem Zelebranten assistierten Diakon und Subdiakon, sowie sechs
Ministranten: Zeremonier, Thurifer, zwei Akolythen, zwei Fakulanten)
zelebriert wurde (Info). Als
Zelebrant diente erneut P. Dominik Höfer aus der Gemeinschaft Servi Jesu et
Mariæ (SJM),
die mit unserer Congregazione das gemeinsame ignatianische Erbe
verbindet. In seiner Predigt gedachte er speziell unserer runden
Jubiläen (390 / 240 / 230). Als Diakon diente
Oratorianerpater Philipp Karasch aus St. Rochus. Zwei Seminaristen der SJM
sangen gregorianisch Proprium und Ordinarium sowie marianische Lieder zu
Ein- und Auszug, zu Ehren der Gottesmutter, unserer Patronin. Am Harmonium
spielte mit viel Gefühl unser Pianist Mario Eritreo.
Nach dem Ende der Hl. Messe bestand am Buffet unter den Arkaden noch
Möglichkeit zu Austausch und Gespräch mit den sympathischen und
fröhlichen Priestern und Seminaristen.
Regelmäßige Meßfeiern in diesem Ritus
können derzeit in folgenden
Wiener Kirchen besucht werden:
Link
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Konzert: Coro Antonio Salieri: Von der Renaissance
bis zur Frühromantik
Unser Chor Coro Antonio Salieri und sein neuer Dirigent Guillaume
Fauchère
Unser Chor Antonio Salieri hat auch heuer den
Auftakt zum glanzvollen musikalischen Programm des Abends angestimmt und lud die
Gäste auf eine klangliche Reise von Palestrina bis Schubert ein. Der seit
nun gut einem Jahr unter der Führung von Maestro Guillaume Fauchère
stehende Chor hat zusätzliche Sänger gewonnen, ist mit der neuen Leitung gut
verschmolzen und hat auch sein Programm neuerlich erweitert.
Neben der Psalmenvertonung “Sicut cervus” von
Palestrina und der Motette “O felix anima” von Carissimi erklangen Ausschnitte
aus Schuberts G-Dur-Messe und Salieris “Salve Regina” und begeisterten
die vielen Gäste, die seit der Eröffnungsmesse bei uns eingetroffen waren.
Meditation & Musik: Wo befand sich das erste
Gotteshaus der Minoriten in Wien?
Die heute abgerissene Katharinenkapelle Erzähler: Dr. Zips & Mag. Borioni ,
Rezitation: C. Zips
Violine & Gesang: Y. Lebedenko
Harmonium: M. Eritreo
Die heurige
Geschichtsbetrachtung
unseres Archivdirektors und Vizepräfekten Dr. Zips nahm das 240. Jubiläum
der Einweihung der heute nicht mehr existierenden ehemal. Katharinenkapelle
als Kirche der Italienischen Kongregation zum Anlass, Licht ins Dunkel
der Historie dieses 1251 vom Bischof von Passau eingeweihten ersten
Gotteshauses der Minoriten in Österreich zu bringen und den Verbleib der
vielen darin bestatteten Adeligen (besonders des Herzens König Ottokar
II. von Böhmen) zu hinterfragen. Zum besseren Verständnis des Gesagten wurden
mittels Beamer Graphiken, Photos, historische Karten und Bildmontagen, recherchiert
und erstellt von unserem Sekretär Mag. Borioni, präsentiert.
Auch heuer wurde die Lesung meisterlich
durch meditative Musik ergänzt, die an thematischen
Schnittstellen
des Vortrags erklang. Das Duo bestehend aus unserem Pianisten Mario
Eritreo und der Violinistin und Sängerin Yuliya Lebedenko
verzauberte mit viel Gefühl die zahlreichen Zuhörer. Das letzte Stück,
das berührende Werk "Gabriels Oboe" (Morricone) aus dem Film "The
Mission" über das Wirken jesuitischer Missionare, bildete hierbei den
Übergang zur zweiten Meditation des Abends, die der jesuitischen
Anfangszeit
der Italienischen Kongregation gewidmet war. Im Anschluß an die
Meditation konnte der neue Kunstführer
der Kirche erworben werden. [Zur:
Online-Bestellung ]
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Betrachtung: 1625-2015 - 390 Jahre
Italienische Kongregation
390 Jahre Italienische Kongregation
Professhaus Am Hof mit Kapelle der Kongregation / P. Wilhelm Lamormaini SJ. |
Die Zweite
Lesung
thematisierte den stillen Beginn der Italienischen Kongregation
im Herzen des Jesuitenordens 1625 und seine erst zehn Jahre später
erfolgte Unterbringung in
einem Oratorium des jesuitischen Professhauses Am Hof, welches heute nach
der Auflösung des Ordens und der Demolierung des Professhauses leider ebenfalls
nicht mehr existiert.
Bedingt durch einen technischen Ausfall konnte nur ein
Teil der zur Erläuterung der Lesung zusammengestellten Bilder an diesem Abend
präsentiert werden, dennoch erhielten die vielen anwesenden Gäste einen guten
Einblick in die Geschichte unserer Vereinigung und
über die Marianischen Titel ihrer jahrhunderte
langen Geschichte, sowie über die Lage der italienischen Kapelle und zur
Biographie unseres Gründers Wilhelm Lamormaini SJ.
Im Anschluß an
diese Meditation erfolgte eine Lesung eines dem heutigen Sprachduktus
angepassten
Ausschnitts der Übersetzung der Bulle vom 31. Mai 1661, mit der unsere
Vereinigung der "Unbefleckten Empfängnis Mariens" anvertraut und erneut der
jesuitischen Primaria in Rom unter Bestätigung der damit
verbunden Privilegien zugeordnet wurde. Der Übersetzer, Mag. Florian Plappert beehrte uns mit seiner
Anwesenheit.
Konzert: Musik für die Seele
Mario Eritreo am Harmonium Yuliya Lebedenko
Unsere preisgekrönten jungen Musiker
Mario Eritreo (Harmonium) und Yuliya Lebedenko (Violine / Gesang), die bereits
im Rahmen der
Meditation zur Katharinenkapelle die Besucher verzaubert hatten, verwöhnten
an diesem Abend ihre zahlreichen Gäste mit einer virtuosen Darbietung
sorgsam ausgewählter Werke von
Camille Saint-Saëns, Jules Massenet, Giulio Caccini, Christoph Willibald
Gluck, Myroslav Skoryk, und Niccolò Paganini. Die selten gebotene
Kombination von Harmonium und Violine verband sich vorzüglich
mit dem meisterlichen Gesang der weißrussischen Künstlerin. - Für
weitere Auftritte ist in nächster Zeit gesorgt!
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Konzert: La bellezza delle corde: Duokonzert
Violine/Violoncello
Duo Tiercet & Hudler
Eine ebenso erlesene Auswahl an Stücken
präsentierte das folgende Duo Noemi Tiercet (Violine) und Peter Hudler
(Violoncello), das musikalisch kongenial an unser
italienisch-weißrussisches Duo anschloss und eine bunt gemischte Auswahl von Kammermusikwerken von J.S.Bach, Bela
Bartok, Reinhold Gliere und G.F.Händel/Halvorsen zur Aufführung brachte, die
sonst selten in dieser Besetzung zu hören sind.
Konzert: Trumpets in Concert - In A Silent
Way
Leonhard Leeb und Bernhard Macheiner tauchen die Minoritenkirhe in ein
leuchtend mystisches Dunkel...
Leonhard Leebs heller Trompetenschall und
Bernhard Macheiners begnadete Orgelklänge tauchten dieses Jahr die
Minoritenkirche in eine meditative Atmosphäre. Bedacht gewählt durch den
Lichtchoreographen Manfred Chaine erleuchteten die Scheinwerfer unserer
Kirche das Innere des Gotteshauses, mal unsere große historische Orgel, mal den
Baldachin unseres Hochaltares, Kerzen flackerten im Dunkeln und
unterstrichen die mystische Atmosphäre des sakralen Raumes.
In A Silent
Way, der passende Titel des Konzerts, verwies als gelungene
Anspielung auch auf den stillen Beginn unserer Italienischen Kongregation vor
nunmehr 390 Jahren.
Zur Aufführung gelangten u.a. folgende
ausgewählte Stücke: So Still / Moment of Peace (Leeb),
Petrus Dance (Leeb,
Macheiner), Toccata Rhythmica (Macheiner) und
Allegro Stradivari (Leeb).
Am 22. Oktober 2015 werden die beiden Künstler in der Minoritenkirche
In A Silent Way als abendfüllendes Konzert aufführen, siehe hierzu
die Hinweise unseres Veranstaltungsprogramms sowie im Webauftritt der
Trumpets in Concert (Link
/
Link).
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Schlußandacht: Eucharistische Anbetung in der Kirche
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Der Abend
klang mit einer Eucharistischen Andacht aus, geleitet von
unserem Rektor P. Thomas Manalil OFM., assistiert durch unseren Mesner
Alan, in der wir Gott für die vielen Eindrücke des Abends dankten.
Zum Abschluß wurde uns der Eucharistische Segen gespendet. |
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