Programm der Langen Nacht der Kirchen 2011
in der Minoritenkirche
am 27. Mai 2011
18:00 - 18:30
Uhr
"Trio musicale" - Vokalmusik zur Einstimmung
Drei junge Musiker und Musikbegeisterte bringen Bekanntes und
Beliebtes.
Es musizieren:
Francesca Poggio - Soprano;
Anabell Garfio-Méndez - Soprano;
Martin Wacks - Piano.
Programm:
Giovanni Battista Pergolesi - Se tu m'ami, se sospiri (Poggio)
Tommaso Giordani - Caro mio ben (Poggio)
Wolfgang Amadeus Mozart - Ridente la calma (Poggio)
Francesco Durante - Danza, danza, fanciulla gentile (Poggio)
Giuseppe Verdi - Ave Maria (Méndez)
Jacob Arcadelt - Ave Maria (Poggio)
Gabriel Fauré - Pie Jesu (Poggio)
Wolfgang Amadeus Mozart - Duettino "Deh prendi un dolce amplesso"
(Méndez/Poggio)
Wolfgang Amadeus Mozart - Duettino sull'aria (Méndez/Poggio)
18:34 - 19:35 Uhr
Coelestin V. - ein Papst wie aus einer anderen Welt
Am 28. August 2009 wurde in den vom
Erdbeben so stark betroffenen Abruzzen anlässlich des 800. Geburtstages des
sogenannten "Engelpapstes" ein Coelestin-Jahr ausgerufen. Diesem Sohn einer
an Geschichte so reichen mittelitalienischen Region, seinen Träume von
Kirche und Spiritualität ist unsere Meditation gewidmet.
Bereichert wird diese Lesung durch Gregorianischen Choral aus Messe
und Officium,
dargeboten von der mehrfach ausgezeichneten "Schola Resupina".
Die Lesung wird mit
verteilten Rollen präsentiert, wobei auch der wichtigste religiöse Dichter
des mittelalterlichen Italien,
Jacopone von Todi, als Zeuge zu Wort kommen
soll.
Es lesen:
P. Wojciech (Adalberto) Szczepanski,
Manfred und Christiane Zips,
Giacomo Borioni.
Verfasser:
Dr. Manfred Zips.
Die Schola Resupina wird folgende Stücke singen:
1. Bonum est confiteri Domino
(Graduale) - 'Es ist gut, sich dem Herrn anzuvertrauen'.
Alleluia. Venite exsultemus Domino (Alleluia) - 'Kommt,
wir wollen den Herrn loben!'
2. Benedicam Dominum (Offertorium) - 'Ich will den Herrn preisen'
3. Exaudi Domine vocem meam (Introitus) - 'Höre Herr meine Stimme'
Protector noster (Graduale) - 'Unser Beschützer'
4. Bonum est confiteri (Offertorium) - 'Gut ist es zu bekennen'
Lucis creator optime (Hymnus) - 'Höchster Schöpfer des
Lichts'
Die "Schola
Resupina"
zählt heute zu einer der wenigen Frauenscholen Europas, die sich auf hohem
künstlerischem Niveau und wissenschaftlich fundiert mit dem Repertoire des Gregorianischen Chorals auseinandersetzen. 2010 wurde die "Schola Resupina" beim renommierten 58. Internationalen Chorwettbewerb "Concorso
Polifonico Internazionale Guido d'Arezzo" als beste Schola mit den Preisen
beider Sektionen der Christlichen Monodie "Rassegna" und "Concerto"
ausgezeichnet.
Gründerin und Leiterin der "Schola Resupina" ist Mag. Isabell Köstler;
weitere Mitglieder des Ensembles: Katharina Bauer, Kinga Földényi, Doris
Hintersteininger, Bomi Kim, Joanna Kucharko, Ena K. Linnau, Marina Ragger,
Sylvia Urdová.
19:40 - 20:25 Uhr
Eine Liebeserklärung Gottes in Stein gehauen
Das berühmte Hauptportal der
Wiener Minoritenkirche aus der Mitte des 14. Jahrhunderts ist ein Werk
des Bruder Jakobus von Paris, des Beichtvaters Herzog Albrechts II. Vor
diesem zentralen Eingang des Gotteshauses, dessen künstlerische
Ausgestaltung letztlich nach einem französischen Schema erfolgte, wollen wir
versuchen, der religiösen Aussagekraft dieses Baujuwels nachzuspüren.
Nach einer kunstgeschichtlichen
Beschreibung der Westfassade der Minoritenkirche sollen neutestamentliche,
liturgische, historiographische und poetische Zeugnisse meditiert werden,
welche dem heutigen Betrachter das Werk des mittelalterlichen Baumeisters
veranschaulichen können. Die Beiträge werden von folgenden Personen
präsentiert:
P. Wojciech (Adalberto) Szczepanski,
Manfred und Christiane Zips,
Giacomo Borioni.
Textzusammenstellung: Dr. Manfred Zips.
20:35 - 21:20 Uhr
Tanzmeditation zur Mystik der hl. Katharina von
Siena
Präsentiert wird diese
Tanzmeditation zur Mystik der berühmten italienischen Heiligen,
Kirchenlehrerin und Patronin Europas durch das
Standard-Turniertanzpaar
Prof. Irene und Mag. Dieter Heise.
Dieser Programmpunkt entfällt aufgrund der Erkrankung von Frau Prof.
Heise
21:30 - 22:30 Uhr
"Stabat Mater" von Giovanni B. Pergolesi
Die vielleicht berühmteste Vertonung
dieses zutiefst bewegenden mittelalterlichen Hymnus auf das Leid der unter
dem Kreuz stehenden Mutter Jesu Christi wird vom "Coro Antonio Salieri"
unter der künstlerischen Leitung von Jae-Hun Chung sowie vom "Cum
Sonore Orchester" Wien unter seinem Dirigenten
Filip Paluchowski zur Aufführung gebracht.
Der "Coro
Antonio Salieri" der Italienischen Kongregation entstand im Jahre 1992
an der Wiener Minoritenkirche; er bereichert heute durch sein musikalisches
Wirken nicht nur Gottesdienste in der Minoritenkirche sowie im Stephansdom,
er bestreitet auch immer wieder Konzerte mit Darbietungen klassischer und
moderner Werke.
Das "Cum
Sonore Orchester Wien" wurde im März 2010 von seinem Dirigenten Filip
Paluchowski gegründet.
Unser Interesse gilt jedoch
nicht nur der Musik, sondern auch dem
Text, da es sich hier um eines der vollendetsten meditativen Gedichte des Mittelalters handelt. Wahrscheinlich
stammt das "Stabat mater dolorosa" - so benannt nach der ersten Verszeile -
aus dem 13./14. Jahrhundert und wurde im franziskanischen Umfeld geschaffen.
22:40 - 23:00 Uhr
Internationale besinnliche und geistliche Lieder
Der Chor der Erste Bank (Link)
unter der Leitung von Mag. Sybille von Both lädt uns ein zu einer knappen
halben Stunde mit besinnlichen Liedern:
Programm:
Von guten Mächten treu und still
umgeben,
An Irish Blessing
Heilig, heilig heilig
Teach me Thy way
Evening Rise
Andachtsjodler
23:00 - 23:35 Uhr
"Lectura Dantis" - Dantes Gottesschau
Im Rahmen der diesjährigen "Langen
Nacht in der Minoritenkirche" sollen die Dantelesungen fortgesetzt werden.
Diesmal wird der 33. und letzte Gesang der Divina Commedia des großen
italienischen Poeten thematisiert, in dem uns der Dichter - gleichsam als
Vermächtnis - an seiner Gottesschau teilhaben lässt.
In dieser Dichterlesung soll sowohl
der Originaltext Dante Alighieris als auch die sehr gelungene
deutsche Übersetzung von Walter Naumann vorgetragen werden.
Für die Präsentation in
italienischer Sprache konnten wir wieder Frau Monica Giovinazzi (Link)
gewinnen, die derzeit ein vielbeachtetes Theaterprojekt im Italienischen
Kulturinstitut leitet.
Die deutsche Übersetzung liest Manfred Zips.
Musikalische Begleitung: Francesco Ganelli - Gitarre
23:45 - 23:55 Uhr
Schlussandacht in der Antonius-Kapelle
Während des gesamten Abendprogramms
in der Minoritenkirche steht unsere Antonius-Kapelle als Meditationsraum zur
Verfügung. Hier soll auch unser abschließendes mitternächtliches Schlussgebet stattfinden.
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