Maria-Theresianisches Messornat der Italienischen Kongregation

- L'ornato liturgico regalato da Maria Teresa alla Congregazione Italiana


Kasel und Stola

Die Häupter der Italienischen Kongregation wandten sich am 29. August 1776 in aller Bescheidenheit an Ihre Majestät Maria Theresia mit der ergebensten Bitte, der italienischen Nationalkirche in übergroßer Huld anlässlich einer eventuellen Erneuerung der Messornate der Hofkapelle ein ausgemustertes Messgewand zu überlassen; denn die Kongregation benötige ein solches dringend, sei aber auf Grund großer Ausgaben nicht in der Lage gewesen, diese Anschaffung zu tätigen. Am 23. September des gleichen Jahres sandte daraufhin die Kaiserin ein ganz neues Messgewand in die Wohnung des Kassiers Giovanni Battista Benvenuti, bestehend aus einer Kasel, zwei Alben, einem Chormantel und einem Kissen, alles auf Silbergrund, mit Besatz aus gestickten Blumen und goldverbrämt sowie mit goldenen Schnüren an den weißen Untergewändern, gewirkt durch Ihre Majestät und durch die Erzherzoginnen des habsburgischen Hofes.


Nachzutragen ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass die Kongregaten deshalb auf die Idee kamen, die Monarchin um einen Messornat zu bitten, weil es allgemein bekannt war, dass der Hof mehrfach solche Geschenke an verschiedene Kirchen machte.
Bemerkenswerterweise befand sich der Ornat – wie Salvadori betont – nach mehr als hundert Jahren seiner Verwendung noch in ausgezeichnetem Zustand. Das können auch alle bestätigen, die das Gewand am 1. Juni 2014 – also nach weiteren 123 Jahren - anlässlich der sonntäglichen Festmesse bewunderten.

(M.Zips)

 

I capi della Congregazione Italiana il 29 Agosto 1776 presentarono modestamente a S. Maestà Maria Theresia l’insinuante domanda „che quando facesse qualche rimodernazione di ornato della Cappella di Corte, avesse la clemenza di graziare la Chiesa della Nazione Italiana d’un qualche vecchio ornato, mentre ne teneva gran bisogno, e per le grandi spese avute non era in caso di farne“. Il 23 Settembre fu mandato da S. Maestà in casa del Cassiere Giovanni Battista Benvenuti un ornato nuovissimo, consistente in una pianeta, due tonicelle, un piviale ed un cuscino, il tutto con fondo d’argento, e con fiori di ricamo a riporto, lavorato dalle mani di S. Maestà e delle Reali Arciduchesse, tutto guernito di galloni d’oro e le tonicelle con li cordoni ed i naponi pure d’oro.
 

(Giovanni Salvadori, La Congregazione della Chiesa Nazionale Italiana in Vienna, Vienna 1891, p. 55).