Lange Nacht der Kirchen 2017                                                                                    in der Minoritenkirche

Dr. Zips moderierte den Abend
Die heurige Lange Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche toppte die bisherigen Besucherrekorde.

Zu Beginn des Abends bot eine prächtige Lateinische Messe wieder Gelegenheit zur mystischen Gottesbegegnung, derweil außerhalb eine Außenführung die Gäste mit den Geheimnissen der Kirchenarchitektur vertraut machte. Es folgte eine Innenführung und anschließend die traditionelle Darbietung unseres Chores Antonio Salieri.
Im Anschluß berührte der Italienische Bel Canto unsere Gäste, gefolgt von der Darbietung der Adaption von Vivaldis Vier Jahreszeiten für Piano und Violine. Am Ende des Abends bot die Aufführung von The Armed Man : A Mass for Peace und das virtuose musikalische Reigen unter Leonhard Leeb den musikalischen Abschluß des Abends.

Unser Vizepräfekt Dr. Manfred Zips begleitete wie gewohnt unsere Gäste durch den Abend . Das Programm beinhaltete folgende Punkte:
 
 

 
Eröffnung: Feierliches Fünfherrenamt im überlieferten römischen Ritus

 
Fünf Kleriker (Akolythen, Subdiakon, Diakon, Zelebrant) am Hochaltar der Kirche / Mittelpunkt der Liturgie: Jesus Christus / Einzug, eingetaucht im warmen abendlichen Westlicht des Juni

Der Subdiakon singt die Epistel / Die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi, Liturgie im Geist heiliger Stille und Anbetung Gottes / Der Chor in der lichtdurchfluteten Minoritenkirche

  Auch heuer nutzten die Besucher der Langen Nacht der Kirchen sehr zahlreich die seltene Gelegenheit, die mystische Kraft und Schönheit der altehrwürdigen überlieferten Römischen Messliturgie in der Wiener Minoritenkirche kennenzulernen. Die traditionelle katholische Messliturgie ist geprägt vom Geist der Anbetung Gottes, die durch die gemeinsame Ausrichtung von Kleriker und Messvolk auf Christus, durch die erhabenen, die Verehrung Gottes ausdrückenden, heiligen Handlungen sowie durch die heilige Stille des Hochgebetes besonders gefördert wird.

  Die diesjährige Eröffnungsmesse im Überlieferten Römischen Ritus (Info), die sechste in Folge, wurde anläßlich des Quatemberfreitags von Pfingsten wie im vergangenen Jahr als ein Wiener Fünfherrenamt zelebriert. In dieser Form eines Levitierten Hochamtes werden Priester, Diakon und Subdiakon zusätzlich durch zwei Kleriker in Dalmatik in der Funktion von Akolythen assistiert. Der erhabene Glanz der Heiligen Liturgie wurde heuer durch sechs Ministranten (Zeremonier, Thurifer, und vier Fakulanten) und viel Weihrauch unterstrichen.

  Dieses Jahr zelebrierte Oratorianerpater P. Philipp Karasch CO aus der Pfarre St. Rochus (Info) das Heilige Messopfer. Zur Hl. Messe erklang die Mass for three voices von William Byrd (1539-1623), meisterlich gesungen von der Choralschola der Una Voce Austria (Info), virtuos begleitet durch die armenische Organistin Lusine Poppel am Harmonium.
Weitere Photos unserer Messe sind hier / hier zur Ansicht bereitgestellt.
Regelmäßige Messfeiern
im überlieferten Römischen Ritus können derzeit in folgenden Wiener Kirchen besucht werden: Link
 

  Führung: Außenführung & Innenführung

 
 Die 2016 vom Bundesdenkmalamt restaurierte Familienmadonna / Seitenaltar mit Cenacolo-Mosaik / Dr. Zips erläutert den Besuchern die Geheimnisse der Minoritenkirche 

Glasgemälde der hl. Caecilia im Mittelfenster des Westportals / Gnadenbild Maria Schnee am Hochaltar / Eiswagen der Familie Molin-Pradel vom Eissalon Schwedenplatz

  Dr. Manfred Zips, Vizepräfekt der Italienischen Kongregation und Leiter ihres Archivs, hatte heuer die Freude unsere Gäste im Rahmen zweier Führungen in die spannende Geschichte unserer Kirche, ihrer Architektur und Kunstschätze einzuführen.

  Die erste Führung erfolgte im Außenbereich der Kirche und zeitgleich zur Hl. Messe, beginnend mit dem prächtigen Westportal durch das die Kleriker und Ministranten einzogen. Die zweite Führung fand im Anschluß an das Fünfherrenamt statt und machte das Kircheninnere zum Thema. Hierbei waren unter Anderem die jüngst restaurierte Familienmadonna und das prächtige Cenacolo-Mosaik, dessen Aufstellung sich heuer 170 Jahre jährt im Fokus der Aufmerksamkeit.

  Der Andrang auf die beiden Führungen war überwältigend und das Publikum aufgrund des Fachwissens unseres Historikers begeistert, weswegen weitere Führungen im Laufe des Jahres und bei der nächsten Langen Nacht der Kirchen geplant sind. 
Nach der Führung konnten sich die Gäste bei einem Eis-Wagen im Arkadengang an köstlichem Eis der Familie Molin-Pradel des Eissalons am Schwedenplatz (Link) erfreuen sowie eine Ausgabe unseres von Dr. Zips verfasten Kunstführers (Info) erwerben.


  Konzert: Chor Antonio Salieri - Spirito Nostro
   
 
Der Chor Antonio Salieri der Italienischen Kongregation Maria Schnee erfreute auch dieses Jahr die zahlreichen Besucher der Minoritenkirche mit Glanzpunkten aus seinem Repertoir

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er Auftritt des Chors Antonio Salieri der Italienischen Kongregation Maria Schnee zählt zu den traditionellen Fixpunkten der Langen Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche. Auch heuer verwöhnte unser Chor die Besucher der Langen Nacht mit liebevoll ausgewählten Stücken seines vielfältigen Repertoirs und brachte ihnen so seinen Geist näher.
 
 
Zu hören waren unter Anderem Arcadelts wundervolles Ave Maria, Mozarts Agnus Dei aus seiner Krönungsmesse und Verdis va pensiero. Der Andachtsjodler war dem Gedächtnis an Sybille Heinritz gewidmet.
 
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er Chor Antonio Salieri wurde 1992 gegründet, um in internationaler Atmosphäre Freunde der italienischen Chormusik zu vereinen und wird seit 2014 durch den aus Frankreich stammenden Dirigenten Guillaume Fauchère geleitet.
Der Namensgeber des Chors, der große italienische Komponist Antonio Salieri, war von 1780 bis zu seinem Tod 1825 selbst Mitglied der Italienischen Kongregation Maria Schnee in der Minoritenkirche.

  Konzert: Il Belcanto Italiano

 

Der Pianist Mario Eritreo und der Tenor Marco Ferrante verwöhnten das Publikum mit italienischen Opern-Arien und neapolitanischen Klassikern  

  Nach dem großen Erfolg ihres Konzerts während der Langen Nacht des vergangenen Jahres haben auch dieses Jahr der Tenor Marco Ferrante und der Pianist Mario Eritreo erneut ihr Können unter Beweis gestellt.

  Mit Klassikern der Italienischen Oper (unter Anderem "e lucevan le stelle" aus Tosca, "nessun dorma" aus Turandot) und des neapolitanischen Liedes (etwa "Core n'grato" und "Torna a Surriento") fesselten unsere beiden Künstler ihre Gäste und rührten somanche von ihnen zu Tränen.

  Das Publikum flutete anläßlich der musikalischen Darbietung regelrecht die Minoritenkirche, sodaß alle Sitzplätze belegt waren. Im Anschluss bestand für die Besucher der Langen Nacht der Kirchen die besondere Gelegenheit Tickets für das große Konzert Eterna Melodia (Info) des darauffolgenden Abends zu einem vergünstigten Preis zu erwerben.
 


 
Konzert: Vivaldis Vier Jahreszeiten für Violine und Klavier
 
  
Mario Eritreo (Klavier) und Elias Kim (Violine) gewannen das Publikum mit einer sehr gelungenen Adaption der Vier Jahreszeiten

Die Minoritenkirche wurde vom Publikum, das die drei Schiffe unserer Hallenkirche füllte und gerührt unseren Künstlern lauschte, regelrecht geflutet


  Der Besucheransturm erhöhte sich noch weiter als Mario Eritreo (Piano) und Elias Kim (Violine) Eritreos Adaption für Piano und Violine der weltberühmten Vier Jahreszeiten von Vivaldi in der randvoll gefüllten Minoritenkirche darbrachten.

  In dieser virtuos und äußerst gefühlvoll dargebrachte Adaption verbanden sich die beiden Musikinstrumente kongenial, wobei dank der reduzierten Zweierbesetzung der stimmliche Ausdruck beider Instrumente gestochen scharf und brilliant herausstach.

  Konzert: "The Armed Man: A Mass For Peace" von Karl Jenkins
 



Der Dirigent Sandro Santander leitete mit Elan und Leidenschaft die Chöre WienAccord, Wiener Urania und UN Choir Vienna und deren Instrumentalmusiker.

  Der Dirigent Sandro Santander vereinte an diesem Abend die Stimmen der Chöre Wien Accord, Wiener Urania und UN Choir Vienna mit dem Wien Accord Kammerensemble und dem WienAccord Instrumental-Ensemble zu einer mächtigen aufführung von Karl Jenkins "The Armed Man: A Mass For Peace".

  Auch zu dieser Aufführung waren die Sitzplätze der Minoritenkirche randvoll gefüllt, weitere Besucher strömten in die Kirche um an Stehplätzen der Darbietung zu folgen. Am Ende dankten sie den Sängern, Instrumentalisten und ihrem Dirigenten mit langem Applaus.


 
Konzert: Leonhard Leeb - Late o'Clock Baroque
 
 
 
 In der Tiefe der Nacht brachten Leonhard Leeb, Martin Listabarth und Fabio Kapeller Trompete, Flügelhorn, Klavier und Vibraphon zum schmelzen

  Den Abschluß unseres heurigen musikalischen Programms bildete ein weiterer traditioneller Fixpunkt unserer Langen Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche: Leonhard Leeb.
Leeb präsentierte dieses Jahr weitere Höhepunkte aus seinem Programm Late o'Clock Baroque mit Stücken des Newbarock, Balladen und Instrumental Mysticals. Eine stimmige Symbiose von Entspannung und Anspruch, Licht und Schatten, Musik zum Wegdriften und vor sich hinträumen

 
In der Formation des heurigen Abends trat Leeb gewohnt souverän mit Trompete und Flügelhorn auf, wobei er diesmal von den Künstlern Martin Listabarth am Klavier und Fabio Kapeller mit Vibraphon & Percussion assistiert wurde. Gemeinschaftlich gespielte Stücke sowie Solos wechselten einander ab und verzauberten die zu später Stunde immer noch zahlreichen Gäste der Minoritenkirche.

 
Zur Aufführung gelangten an diesem Abend Werke von Mark Glentworth (Blues for Gilbert), Joseph Haydn (Allegro aus dem Trompetenkonzert in Es-Dur), Antonio Vivaldi (Allegro aus Trompetenkonzert), Errol Garner (Misty) und David Friedmann (Midnight Star), sowie mehrere Eigenkompositionen von Leeb (The Queens Walk, Venedig, Petrus Dance, Pour Elena, Allegro Stradivari) und Listabarth (Welcome to Kenner Road, Out of Place).  
 


  Abschluss: Eucharistische Andacht


 
ER allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben: Jesus Christus, der Herr


  Den Abend schloß eine besinnliche Eucharistische Andacht in der schon dunklen Minoritenkirche ab, bei der unser Kirchenrektor P. Thomas Manalil OFM. bei Kerzenschein den Anwesenden ihre Eindrücke des zu Ende gegangenen Tages und des gemeinsam verbrachten Abends in Erinnerung rief und Gott um den Segen für die kommende Nacht bat.



LNK in der Minoritenkirche