Lange Nacht der Kirchen 2022                                                                                    in der Minoritenkirche


Omnia ad maiorem Dei gloriam

Heuer feierte die Lange Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche nach der Corona-Pause ihr triumphales Comeback. Bis zu tausend Menschen pro Programmpunkt füllten die Kirche. Der ORF filmte mehrmals als Zeichen der Wertschätzung unseres Programms, das beim Publikum als eines der schönsten der Langen Nacht gilt.

Der Abend stand wieder ganz im Zeichen der Musik: Nach unserer traditionellen Hl. Messe erklang auf Orgel und Trompete die Hymne an den Frieden, anschließend verzauberte die Klaviervirtuosin Ryoko Tajika Drei das Publikum, gefolgt vom Duo Variando auf Violine und Gitarre. Die Three Tenors gaben einen Vorgeschmack auf ihr Konzert vom Sonntag und es erklangen Vivaldis Vier Jahreszeiten, gefolgt vom gemeinsamen Auftritt Leonhard Leebs und Martin Ivanovs. Den Abend beendete mit viel Energie erneut der Chor Gospel Project.

Während des Abends konnten sich die Besucher wie gewohnt unter den Arkaden an erfrischend köstlichem italienischem Eis, sowie an Brötchen und Getränken laben.

Das Programm beinhaltete folgende Punkte:
 

 
Eröffnung: Feierliches Fünfherrenamt im überlieferten römischen Ritus

     
  Rezitation des Schlussevangeliums / Die "Fünf Herren" am Hochaltar der Wiener Minoritenkirche / Rezitation der Epistel durch den Subdiakon. "Wunderbares haben wir heute gesehen" am Quatemberfreitag der Pfingst-Oktav.

  Den traditionellen Auftakt der Langen Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche bildet seit 2012 unsere Hl. Messe im überlieferten Römischen Ritus (Info), der für seine außerordentlich kontemplative mystische Tiefe zunehmend und gerade von jungen Gläubigen geliebt wird. Der harmonische Akkord von Gesten, Gebeten, Paramenten, Architektur und Gregorianik-Gesang eröffnet der Seele ein Fenster in Gottes Reich und spendet inneren Frieden und Freude.
Dieses Jahr zelebrierten die Kleriker der Priesterbruderschaft St. Pius X. (Link), die 2022 ihre Seelsorge in der Wiener Minoritenkirche starten, die Hl. Messe und griffen dabei die besondere Wiener Tradition des Fünfherrenamtes auf, bei dem zusätzlich zu Diakon und Subdiakon auch zwei weitere Leviten in Dalmatik dem Zelebranten assistieren (Photos / Video).
Die Gregorianik-Schola der Priesterbruderschaft und Mario Eritreo an der Orgel begleiteten die Hl. Messe musikalisch.

 
Nach der Hl. Messe brachten Mario Eritreo (Orgel) und Don Elias Stolz (Trompete) die von Don Lorenzo Perosi (†1956) vertonte Hymne an den Frieden aus dem "Jüngsten Gericht" von Pietro Metastasio zur Aufführung, einem angesehen Mitglied der Italienischen Kongregation, dessen Tod sich heuer zum 240. Mal jährt.
 

  Erfrischungen unter den Arkaden

      
 Don Elias und Eritreo spielen die Hymne an den Frieden / Italienisches Flair im Arkadengang der Minoritenkirche / Stand mit italienischen Getränken und Brot der Firma Ströck.

  Während des gesamten Abends hatten unsere Gäste wieder Gelegenheit sich an köstlichem italienischen Eis des Eissalons Bortolotti (Link) zu laben und so unter den Arkaden der italienischen Nationalkirche italienische Stimmung zu tanken. Brote der Firma Ströck (Link) und italienische Getränke rundeten das kulinarische Erfrischungs-Programm ab.


  Konzert: RYOKO TAJIKA DREI in Concert
 

    

 Ryoko Tajika Drei spielt mit ganzem Herzen und voller Seele, Geist, Körper und Instrument verbinden sich zu einer Einheit und berühren die Seelen der anwesenden Gäste.

  D
ie Pianistin Ryoko Tajika Drei ist berühmt durch ihre seltene musikalische Begabung direkt zur Seele eines Menschen zu sprechen. So wie die Religion ist auch die Kunst ein ausschließliches Charakteristikum des Menschen und zeugt von dessen Sehnsucht nach Transzendenz, die sich nach Erfüllung sehnt. Diese Chance ließ sich das Publikum nicht entgehen und füllte die Kirche randvoll bis zu den hinteren Stehplätzen um der Darbietung der weltweit bekannten Pianistin lauschen zu dürfen.

 
Zur Aufführung gelangten Werke von Schubert und Franck sowie des in ihrer Heimat gebürtigen Komponisten Sakamoto. Das berühmte Stück Merry Christmas Mr. Lawrence (Musik), das verträumt und nachdenklich die europäische und japanische Zivilisation in subtiler Weise verbindet, verzauberte insbesonderen das Publikum.


  Konzert: Tango & Jazz mit dem Duo Variando

 
      

 Die Besucher der Minoritenkirche genießen die einmalige Athmosphäre der Italienischen Nationalkirche / Das Duo Variando verzaubert das Publikum mit Jazz und Tango.

  Den Besuchern der Langen Nacht der Kirchen ist das Duo Variando (Link) bereits bestens Vertraut. Die Verbindung von Violine (Irene Malizia) und Gitarre (Angelo Tatone) des Künstlerpaares steht auch musikalisch ganz im Zeichen der Harmonie. Dieses Mal erklangen originelle Arrangements und prickelnde Improvisationen aus der Welt des Jazz, Gipsy-Jazz sowie auch des Tango; edel und elengant, kraftvoll und gefühlvoll wie etwa in Oblivion (Musik) und Libertango (Musik) von Piazzolla.

  Das preisgekrönte Künstlerpaar, das auch didaktisch ausgebildet ist, bietet Interessierten auch Musikunterricht an. Interessenten können sich über die Kontaktdaten auf dem Internetauftritt des Duo Variando erkundigen und anmelden.

 


 
Konzert: THE THREE TENORS - Opera Arias & Lyric Songs
 

 
 Der ORF hat den Auftritt der Drei Tenöre aufgezeichnet. Marco Ferrante (links) und Alessandro Fortunato (rechts), begleitet auf Klavier, Violine und Cello verzauberten die Gäste.


  Zwei der drei sympathischen jungen italienischen Tenöre, Marco Ferrante und Alessandro Fortunato brachten mit ihren mitreißend emotionalen Darbietungen der großen Klassiker der Opernwelt das gebannte Publikum zum träumen, das für diesen weiteren Höhepunkt des Abends die Minoritenkirche geflutet hatte. Begleitet wurden sie am Klavier durch Mario Eritreo, an der Violine durch Guido Esposito und am Cello durch Alessandro Parfitt. Der dritte Tenor, Stefano Sorrentino, musste auf Grund eines Todesfalles absagen, konnte aber am Konzertabend des kommenden Sonntag wieder mit seinen Kollegen auftreten.

  Absolute Arien-Höhepunkte wie nessun dorma aus Turandot oder e lucevan le stelle aus Tosca ließen den Gästen die Gänsehaut aufkommen wärend beschwingte gefühlvolle neapolitanische Lieder wie das berühmte o sole mio mediterrane Leichtigkeit in der erhabenen gotischen Halle der Minoritenkirche erklingen ließen.


  Konzert: Vivaldis Vier Jahreszeiten für Violine, Cello und Klavier
 

     

 Antonio Vivaldis Vier Jahreszeiten in einem Arrangement von Mario Eritreo erklangen im weiten Raum des Säulenwaldes der Wiener Minoritenkirche.

  Erneut durfte auch wieder ein weiterer absoluter Publikumsmagnet der Langen Nacht der Kirchen nicht in unserem Programm fehlen: Vivaldis Vier Jahreszeiten. Elias Kim (Violine), Michael Torren (Cello) und Mario Eritreo (Klavier) präsentierten ein neues Arrangement mit Klavier anstelle der von in der Besetzung von 2019 gespielten von Orgel.

 
Vivaldi ist es einerseits gelungen der jeweils partikularen Stimmung der einzelnen Jahreszeiten in Musik Gestalt zu verleihen und Eritreo andererseits ist es abermals grandios gelungen diese Athmosphäre instrumentalisch auf die Besetzung von lediglich drei Künstlern zu verdichten. Ein phantastisches Erlebnis, das in der geistigen Schau der Schöpfung den Blick auf den Schöpfer wendet.


 
Konzert: Leonhard Leeb & Martin Ivanov
      
  
 In der Tiefe der Nacht schwangen sich Leeb, Ivanov und Chorbadzhiynski zu Höhenflügen musikalischer Art durch die lichten Himmelsräume der Minoritenkirche auf.

  Ein weiterer traditioneller Fixpunkt der Langen Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche ist Leonhard Leeb (Link). Heuer verband sich der Klang der von ihm virtuos und gefühlvoll gespielten Trompete mit der ebenso virtuosen Eleganz des jungen bulgarischen Pianisten der Sonderklasse Martin Ivanov. Neben Soli der beiden Künstler gab es auch Stücke zu dritt mit dem Cellisten Antonio Chorbadzhiyski zu hören.


  Konzert: Gospel Project - 10 Jahre Jubiläum
      
 
 Zum Abschluss erklang erneut afro-amerikanischer Lobpreis für unseren Herrn und Gott Jesus Christus gesungen durch die Sängerinnen und Sänger von Gospel Project
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  Der Abschluss der Langen Nacht wurde erneut mit geballter Lebensfreude gefeiert, die Sängerinnen und Sänger des Chores Gospel Project (Link) rund um Miriam Fuchsberger (info), Jacqueline van den Bos und Jakob Eder brachten erneut mit viel Schwung und Energie Klassiker ihres Genres aufs Parkett. Zum zehnjährigen Jubiläum der Gruppe erklangen diesmal Stücke von Crouch, Franklin, Houghton, Kenoly, Smallwood und vielen anderen.



LNK in der Minoritenkirche